Anfechtung
Wenn ein Vertrag unter einem Mangel leidet oder gegen geltendes Recht verstösst, muss die verpflichtete Person diesen Umstand nicht hinnehmen. Der Vertrag kann angefochten werden. Voraussetzung dafür, dass ein Vertrag in der Schweiz angefochten werden kann, ist, dass ein Anfechtungsgrund vorliegt, die Anfechtung erklärt wurde und die Anfechtungsfrist von einem Jahr eingehalten wird. Anschliessend entscheidet ein Gericht darüber, ob der Vertrag bestehen bleiben soll oder nicht.
Sofern ein Vertrag auf diese Art und Weise endet, müssen Leistungen (häufig, aber nicht immer) rückabgewickelt werden. Die Parteien sind so zu stellen, als hätte es den unwirksamen Vertrag nie gegeben. Ausserdem entfällt – durch den unwirksamen Vertrag – der Rechtsgrund für die erbrachte Leistung und ein bereicherungsrechtlicher Anspruch könnte geltende gemacht werden.
Kündigung
Bei Dauerschuldverhältnissen ist die Kündigung das einschlägige Mittel, um den Vertrag zu beenden. So endet ein Mietvertrag nicht dadurch, dass der Mieter seiner Leistungspflicht nachkommt und die Miete zahlt. Für diese Arten von Verträgen gelten spezielle Bestimmungen, die festlegen, wann wie gekündigt werden kann. Zumeist muss dabei eine Kündigungsfrist eingehalten werden. Das hat den Grund, dass beide Vertragsparteien geschützt werden sollen. Ein Sonderfall tritt ein, wenn sich beispielsweise Mieter und Vermieter über die Beendigung des Vertrages einigen. In diesen Fällen kann auf die gesetzliche Kündigungsfrist verzichtet werden.
Vertrag Kosten in der Schweiz
Wie viel ein Vertrag in der Schweiz kostet, kann nicht pauschal gesagt werden. Dadurch, dass prinzipiell Vertragsfreiheit herrscht, können die meisten Verträge geschlossen werden, ohne dass dafür Kosten anfallen. In der Regel entstehen Kosten für einen Vertrag immer dann, wenn sich die Parteien rechtlich beraten lassen oder eine Formvorschrift dafür sorgt, dass eine Beurkundung erfolgen muss. Der Vertrag per se ist jedoch stets kostenlos.
In diesem Kontext sind Ausgaben für einen Anwalt für Vertragsrecht als Investition zu sehen. Die Abrechnung erfolgt in der Regel nach Aufwand und Komplexität. Ein seriöser Anwalt wird Sie stets schon im ersten Gespräch über die zu erwartenden Kosten aufklären, damit Sie danach entscheiden können, ob Ihnen die Rechtssicherheit diesen Preis wert ist.
Notarkosten sind ebenfalls gesetzlich festgeschrieben und richten sich meist nach Aufwand, Komplexität und Vermögenswert des Vertrags, der beurkundet werden soll. Sofern eine Beurkundung gesetzlich vorgeschrieben ist, können Sie diese Kosten nicht einsparen. Ein Formfehler führt zur Unwirksamkeit und solche Verträge entfalten keinerlei Bindungswirkung.
Wie kann ein Anwalt helfen?
Verträge können komplex sein und über wichtige Belange Ihres Lebens entscheiden. Dementsprechend umsichtige sollten Sie sein, wenn Sie Verträge abschliessen möchten, die weitreichende Auswirkungen haben können. Bei solchen vertraglichen Absprachen ist es meist sinnvoll, einen Anwalt für Vertragsrecht zu beauftragen, um Vertragsformulierungen zu prüfen, rechtssichere Dokumente zu erstellen und die Vertragsverhandlungen zu begleiten. Es gibt im Schweizer Recht unzählige Regelungen zu Verträgen, die dem Rechtslaien unbekannt oder unverständlich sind.
Ein Anwalt für Vertragsrecht berät Sie, prüft Verträge und hilft Ihnen dabei, Rechtssicherheit zu erlangen. Auch in Fällen der Leistungsstörung setzt sich Ihr Anwalt für Sie ein. Ebenso ist es ratsam, einen Anwalt zu konsultieren, wenn Sie glauben, dass bereits geschlossene Verträge unwirksam sein könnten. In diesen Fällen wird die Möglichkeit der Anfechtung geprüft und durchgesetzt. Wenn Sie einen Anwalt für Vertragsrecht suchen, sollten Sie unsere praktische Anwalts-Suchfunktion nutzen. Mit dieser finden Sie schnell und einfach erfahrene, kompetente Rechtsanwälte mit dem Schwerpunkt Vertragsrecht in Ihrer Nähe. Vereinbaren Sie kostenlos einen ersten, unverbindlichen Beratungstermin.